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    GALERIEN UND KUNSTHANDEL


    Eine Galerie ist ein Ort, der für die Ausstellung und den Verkauf von Bildender Kunst oder neuer zeitgenössischer Kunst genutzt wird. Es gibt Galerien z. B. für Malerei, Zeichnungen, Editionen, Fotografie oder auch Skulptur, sie wird auch als Bildergalerie oder Selbsthilfegalerie bezeichnet. Meist ist das Galerieprogramm aber nicht materialspezifisch strukturiert, sondern folgt inhaltlich programmatischen Tendenzen. Während die Primärmarkt-Galerie hauptsächlich „atelierfrische“ Arbeiten von neuen, jungen Künstlern verkauft, lebt die Sekundärmarkt-Galerie (Kunsthandel) im Gegensatz dazu ausschließlich vom Wiederverkauf schon etablierter Kunst. Häufig übernehmen ebenso Primärmarkt-Galerien den Rück- und Wiederverkauf von Arbeiten der von ihnen vertretenen Künstler.



    Der Galerist Ambroise Vollard | Gemälde von Pierre-Auguste Renoir | 1908   Pfeil



    Galerist Alfred Schmela vor seiner Galerie | Hunsrückenstraße 16 | Düsseldorf | 1961   Pfeil



    Galerie Voges in Frankfurt | 2009 | Foto: © Thomas Koculak   Pfeil

    GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG

    Ein umfangreiches Galeriewesen entstand im Kunstbetrieb ab dem 19. Jahrhundert. Galeristen wie zum Beispiel Eduard Schulte, Fritz Gurlitt und Johanna Ey boten auch Künstlern, die der in den Kunstakademien gelehrten Kunstauffassung kritisch gegenüberstanden, die Möglichkeit ihre Gemälde auszustellen. Einige Galeristen haben auf diese Weise die Kunstgeschichte wesentlich beeinflusst. So zählen beispielsweise Ambroise Vollard, Daniel-Henry Kahnweiler und Heinz Berggruen zu den wichtigen Persönlichkeiten der Kunst des 20. Jahrhunderts. Bei Ambroise Vollard fand 1901 die erste Ausstellung von Gemälden Pablo Picassos statt, er förderte Vincent van Gogh und 1904 folgte bei ihm die erste Ausstellung mit Werken von Henri Matisse. Heinz Berggruen war der erste, der die Bedeutung der Scherenschnitte von Henri Matisse erkannte und diese in den 1950er Jahren sammelte und ausstellte. Galerien sind deshalb auch immer Anlaufpunkte für Künstler gewesen, die sich mit den Werken ihrer Zeitgenossen auseinandersetzen wollten. So sah Paula Modersohn-Becker die Werke des damals noch völlig unbekannten Paul Cézanne, die sie in ihrer Kunstentwicklung maßgeblich beeinflussten, erstmals in den Handelsräumen von Vollard. Eine hohe Bedeutung für die Kunst der Nachkriegszeit in Deutschland hatte die Galerie Schmela.

    Als neue Spezies versuchen sich die Online-Galerien in virtuellen Verkaufsräumen zu etablieren. Durch die weltweite Präsenz ändert sich die Verfügbarkeit der Objekte am lokalen Standort. Hingegen entfallen die reale Begegnung mit dem Objekt, die persönliche Beziehung zum Galeristen, Sammler und den ausstellenden Künstlern.



    KUNSTHANDEL

    bezeichnet das gewerbsmäßige Handeln mit Kunstwerken. Man unterscheidet beim Kunstmarkt zwischen Primär- und Sekundärmarkt. Während Sammler und Galerien auf dem Primärmarkt tätig sind, betätigen sich Kunsthändler im engeren Sinne mit dem An- und Verkauf von auf dem Markt befindlichen Kunstwerken (Sekundärmarkt). Galerien, die Kunsthandeln in diesem Sinne betreiben, bezeichnet man daher auch als Sekundärmarkt-Galerien. Allerdings übernehmen häufig ebenso Primärmarkt-Galerien den Rück- und Wiederverkauf von Arbeiten der von ihnen vertretenen Künstler.



    Moritz Coschell | Berlin 1904 | Porträt Alfred Golds im Alter von 30 Jahren   Pfeil

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